Die diesjährige Eishockey-Weltmeisterschaft vor eigenem Publikum in Köln soll für den Eishockeysport in Deutschland einen Anschub geben um langfristig den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen.
Grundlage dafür stellt entsprechend ein sportlich erfolgreiches Abschneiden dar. Ein Bestandteil des Gesamtkonzepts bildete das Athletiktraining sowie das Monitoring der individuellen
Belastungen. Was waren die Grundüberlegungen? Welche besonderen Herausforderungen gab es vor allem während der sechswöchigen Vorbereitungsphase zu bewältigen? Wie wurde aktiv in den
Trainings- und Regenerationsprozess eingegriffen und welche wichtigen Schlussfolgerungen können im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang gezogen werden?
Johannes Egelseer
Ist Sportwissenschaftler und Athletiktrainer. Nach mehrjähriger Tätigkeit im professionellen Fußball wechselte er 2015 als Athletiktrainer zum Deutschen Eishockey-Bund und ist dort für die
Betreuung der A- und U-20-Nationalmannschaften verantwortlich. Neben der Trainerperspektive bringt Johannes Egelseer als aktiver Triathlet und WM-Teilnehmer auch stets die Athletensicht in die
praktische Trainingsanwendung mit ein.
In diesem Beitrag wird am Beispiel der "Zweikampfsportart" Nordische Kombination die Bedeutung der Periodisierung und des Blocktrainings im Krafttraining erläutert. Hierbei wird die langfristige Planung dargestellt, welche die Sportart in Deutschland den letzten Jahren im Krafttraining eingeschlagen hat und damit erfolgreich gewesen ist.
Kai Bracht
ist seit 2007 Trainer für die Nationalmannschaft Nordische Kombination im DSV. Der studierte Sportwissenschaftler war Juniorenweltmeister 1996 im Skispringen und konnte auch als Trainer zahlreiche Erfolge feiern: 6x Gesamtweltcupsieger, Olympische Spiele (2010, 2014): 1x Gold, 1x Silber, 2x Bronze;Weltmeisterschaften (2009, 2011, 2013, 2015, 2017): 8x Gold, 9x Silber, 5x Bronze.
Dr. Tim Gabbett
has 20 years experience working as an applied sport scientist with athletes and coaches from a wide range of sports. He holds a PhD in human physiology (2000) and has completed a second PhD in the ‘Applied Science of Professional Football’ (2011), with special reference to physical demands, injury prevention, and skill acquisition. Tim has worked with elite international athletes over several Commonwealth Games and Olympic Games cycles. He continues to work as a sport science consultant and advisor for several high performance teams around the world. Tim has published over 200 peer-reviewed articles and has presented at over 200 national and international conferences. He is committed to providing ‘real world’ support for coaches and athletes.
Workshop Start: 9 Uhr am Freitag 01.09.2017
Workshop Ende: 16 Uhr am Freitag 01.09.2017
Trotz der enormen Fortschritte in den Neurowisenschaften oder der Molekular-Biologie, denken und handeln viele von uns Trainern noch wie unsere Vorgänger in den 60er und 70er Jahren des letzen Jahrhunderts. Viele der in diesem Zeitraum entwickelten Konzepte bedürfen jedoch einer kritischen Überprüfung und Anpassung. Trainingslehre 2.0 präsentiert neue Trends, ihren wissenschaftlichen Hintergrund, ihre Bedeutung für die Praxis und die Erfahrung aus Henk Kraaijnhof's über 35-jähriger Arbeit mit Elite-Sportlern und Trainern aus dem Bereich der Schnellkraft-Sportarten.
Henk Kraaijenhof
war bei 5 Olympischen Spielen (1988, 1992, 1996, 2000, 2004) als akreditierter Trainer tätig. Als aktiver Leichtathlet war der Niederländer 3x Landesmeister über 400 m (Bestzeit 47,4 s) und 100 m (Bestzeit 10,5 s). Henk hat u.a. die Top-Leichtathleten Merlene Ottey und Sandra-Farmer-Patrick trainiert und war in den Sportarten Fußball (Juentus Turin, Grashppers Zürich), Ski Alpin (Hermann “Herminator” Maier), Rugby, Volleyball (Nationalmannschaft NED), Feldhockey (Olympiamannschaft NED), Handball, Bobsport, Judo, Tennis (Mary Pierce) und Golf aktiv.
Reaktivkrafttraining (RT) stellt eine effektive Trainingsmethode zur Verbesserung sportmotorischer und sportartspezifischer Leistungen dar, die sowohl separat als auch in Kombination mit einem Maximal- oder Schnellkrafttraining, z. B. als Komplextraining durchgeführt werden kann. Für die Gestaltung eines effektiven RT sind neben alters- und geschlechtsabhängigen Überlegungen auch das Leistungsniveau sowie die individuelle Beanspruchung bzw. das Anpassungspotenzial zu berücksichtigen. Ein systematisch konzipiertes und individuell angepasstes RT verbessert nicht nur sportmotorische und sportartspezifische Leistungen, z. B. im Sprint, beim Sprung, beim Wurf etc., sondern besitzt auch eine verletzungsprophylaktische Wirkung. Hierbei müssen strukturspezifische Dosis-Wirkungs-Beziehungen für Muskulatur und Sehnen beachtet und komplementär in Trainingsprogramme integriert werden. Am Beispiel der Spielsportart Handball soll exemplarisch gezeigt werden, wie die Kriterien in die Sportpraxis überführt werden können, um ein effektives und verletzungsprophylaktisches RT durchzuführen.
Dr. Dirk Büsch
ist Professor für Trainingswissenschaft an der Carl von Ossietzky
Universität in Oldenburg. Seine Forschungsinteressen liegen in der Trainings-
und Bewegungswissenschaft, z. B. Krafttraining, Fitness, Transfer, Sportspiele,
Taktik sowie in der Forschungsmethodologie. Er ist u. a. Sprecher der Kommission
Sportspiele in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) sowie
Wissenschaftskoordinator des Deutschen Handballbundes (DHB) und lehrte an der
Universität des Saarlandes in Saarbrücken, der Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel, der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (WWU) sowie der
Hochschule für Gesundheit & Sport in Berlin.
In diesem Beitrag werden die Grenzen des Strebens nach Selbstoptimierung anhand von Parallelen in Sport und Business aufgezeigt. Top-Athleten und Top-Leistungen spielen unbestritten eine wichtige Rolle in unserem leistungsgesellschaftlichen Umfeld, sie sollten jedoch für die meisten Menschen nur Impulsgeber und nicht Verführer sein. Dies ist die Forderung vom Michael Welke, denn der mediale Sport stellt sich für viele als ein verführerisches Lebensgefühl dar. Heldenbilder und Höchstleistungen dringen in die individuelle Wirklichkeitserfassung ein ... mit fatalen Folgen für den Abgleich auf die Realität des Alltags. Michael Welke steht für die Abkehr von einem unreflektierten „No limits!“, hin zu einem aufklärerischen: „Check the limits!“, innerhalb derer ein „wahrhafter“ Pädagoge in der Lage ist, Grenzen aufzuweisen und mögliche Leistungsbereiche genau zu definieren.
Dr. Michael Welke
ist Rhetorik- und Verhandlungstrainer, legte nach seiner Trainerausbildung an der Universität Duisburg Anfang der 1990er Jahre den Grundstein zu seinen Beratungsunternehmen welke-trainings.de und rhetor.net. Aktuell ist er für unterschiedliche Zielgruppen der Wirtschaft, des Gesundheitswesens, dem öffentlichen Dienst und dem Spitzensport tätig.
Im Fußball gehören Muskelverletzungen zu den häufigsten Verletzungen überhaupt. Die Rehabilitation und Reduzierung von muskulären Verletzungen sind mittlerweile eine große Herausfordung sowohl für den medizinischen Stab als auch für das Trainerteam. Die Oberschenkelrückseite führt die Rangliste der Muskelverletzungen mit großem Abstand an, was im Zusammenhang mit dem Anstieg von Spieltempo, Wettkampfdichte und vorangegangenen Verletzungen zu sehen ist.
Frank Rossner
ist Rehatrainer und Physiotherapeut beim Fußball-Profi-Club RB Leipzig. Frank war zuvor in einer orthopädischen Klinik in Augsburg und als Athletik-und Rehatrainer in der 3. Bundesliga Handball tätig.
In diesem 3-stündigen Praxisworkshop gibt der Konditionstrainer und Therapeut zahlreicher Eliteportler Einblicke in seine bewährten Strategien, die sich im Spitzensport auf nachweisliche Erfolge berufen können.
Gernot Schweizer
leitet ein Therapie- und Trainingszentrum in Österreich und ist neben seiner herausragenden physiotherapeutischen Tätigkeit, auch ein erfolgreicher Individualtrainer im Bereich Hochleistungssport. Zu seinen Klienten zählt kein geringerer als Skistar Marcel Hirscher oder auch die deutsche Skirennfahrerin Susanne Riesch. Seine wichtigsten Aufgaben sieht er im Bereich Nachwuchsarbeit im Hochleistungssport und der Prävention von Verletzungen und degenerativen Erkrankungen. Dieses Ziel verfolgt er mit großem Erfolg.
Fußball ist eine der Sportarten, bei denen Risse des vorderen Kreuzbandes sehr häufig vorkommen. Fast alle Verletzten werden operiert. Frank Diemer und Volker Sutor hinterfragen dieses pauschale Vorgehen und beschreiben, wie die Schweden mit Kreuzbandverletzungen umgehen: Erst trainieren und danach pro oder kontra OP entscheiden.
Fee Beyer, Sport Tech Expertin und Trainerin: Als ehemalige Schwimmerin und aktive Sportlerin beschäftigt sich Fee Beyer in ihrer Rolle als Beraterin und Trainerin mit der Entwicklung von ganzheitlichen, technologiebasierten Trainingssystemen und Programmen im Profi- wie auch im Breitensport.
Fee ist außerdem Organisatorin von SportsTech Germany, SportsTech Koordinatorin für den Bundesverband Deutscher Startups und Mentorin beim leAD Sports Accelerator.